Amphitryon

Es fing eigentlich mit einem entspannten Glas Wein am Donnerstagabend an, als ich plötzlich die Anfrage bekam, ob ich nicht am nächsten Vormittag für eine Kollegin am Theater im Bauturm einspringen könne. Ich bereitete mich gerade innerlich auf das erste Wochenende alleine mit meiner Tochter vor (Zoo-Besuch, Vischstäbchen-Pommes, Besuch bei Großeltern, that lot), aber da ich ohnehin mein Portfolio weiter ausbauen wollte, raffte ich meinen Zeitplan zusammen und sagte zu. Wie sich herausstellen sollte, ein Glücksgriff – und eine neue Herausforderung.

 

Denn aus einem ursprünglich geplanten normalen Durchlauf wurde durch unvorhersehbare Ereignisse (Theater halt, da kann alles passieren) am Ende ein 30-Minuten-Gig mit einer Auswahl der Crème de la Crème des Stücks (Zeitraffer-Mode: 2–4 Minuten pro Einstellung), die ich fotografieren durfte. Ehrlich gesagt ein bisschen gemein (Zwinkersmiley): Nach dem, was ich in den 30 Minuten gesehen habe, bin ich angefixt. Amphitryon ist ein toll gespieltes, schön inszeniertes Kunstwerk (dieses Licht! dieses Bühnenbild!), das mit aktuellen Identitätsdiskursen arbeitet und die richtigen Fragen stellt; und ein bisschen Kapitalismuskritik scheint auch drin zu sein. I love it!